
Marienmonat Mai: Der schönste Monat für die Gottesmutter
Bonn - Der Mai gilt als Marien- und Wonnemonat, in dem der Gottesmutter seit jeher besonders gehuldigt wird. Wenn sich die erwachte Natur in ihrem schönsten Gewand zeigt, ist genau die richtige Zeit, Maria besonders zu ehren.
Veröffentlicht am 12.05.2025 –HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.
Alles neu macht der Mai: Mit diesen Worten beginnt ein Volkslied, dessen Anfang längst zu einem geflügelten Wort geworden ist. Und das Lied hat recht. Nach der langen Durststrecke des Winters erwacht die Natur nun voller Energie und zeigt alles, was sie an Schönheit zu bieten hat. Wonnemonat wird der Mai genannt, weil er so schön ist und die Menschen wieder neues Glück erfahren lässt. Alles sprießt und blüht, alles steht in voller Pracht. Nicht nur die Bäume strahlen in frischem Grün - alles in der Natur zeigt sich von seiner schönsten Seite.
Und der Mai ist auch der Marienmonat. Die besondere Verehrung der Gottesmutter ist seit alter Zeit eng mit diesem Monat verbunden. Die Gründe kann man nicht mehr mit Sicherheit nennen. Eine passende Erklärung lautet: Die Kirche wollte den schönsten Monat im Jahr unserer lieben Frau widmen. Der schönste Monat für die schönste Frau: Die Natur fährt sozusagen alles auf, um Maria zu ehren, um sie – die Gottesmutter – mit aller Pracht, die sie hat, zu schmücken.
Wie im Himmel
Und so kommen die Menschen im Marienmonat auch zusammen, um Maiandachten zu feiern, um miteinander vor einem schön geschmückten Marienbild zu beten und zu singen. Mitunter ist es sogar üblich, bestimmte Maiandachten mitten in der Natur zu feiern. Wenn alles so herrlich in Blüte steht, wenn selbst die Vögel einstimmen in das Lob der Gottesmutter, dann fühlt sich das schon an wie ein kleiner Vorgeschmack auf den Himmel: Dann erhält man eine Ahnung dessen, wie es einmal sein wird, wenn alles vollendet ist, wenn wir die Gottesmutter in ihrer ganzen Herrlichkeit schauen dürfen.
„Ein großes Zeichen erschien am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen“
Der Wonnemonat ist der schönste Monat – das sagen viele. Aber klar ist auch: Wahre Schönheit kommt von innen. Das ist auch bei Maria so: Weil sie den Sohn Gottes in ihrem Leib getragen hat, verehren wir sie. Weil sie sich ganz und gar auf Gottes Heilsplan eingelassen hat und die Mutter Jesu wurde, deswegen denken Christinnen und Christen heute noch an sie.
"Ein großes Zeichen erschien am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen", heißt es in der Offenbarung des Johannes (12,1). Das "große Zeichen" ist Maria, die Gottesmutter, die das Kind in ihrem Schoß trägt. Ein Zeichen genügt sich nie selbst, sondern macht immer auf etwas anderes aufmerksam. So ist es auch mit Maria: Sie verweist auf Christus, in dem Gott ganz und gar in unsere Welt gekommen ist. Durch Maria und mit Maria machen wir uns zu Christus auf. Das ist der Weg, den wir zusammen mit der Gottesmutter immer wieder gehen.
Schönheit von Gott her
Der Mai lädt dazu ein, neu auf Maria und ihr Leben zu blicken. Bis heute erinnern sich viele Menschen gerne an sie, weil sie ihnen in unterschiedlichen Situationen zur Fürsprecherin geworden ist. Viele Heiligtümer und Wallfahrtsorte erinnern daran. Und doch strahlt Maria nicht aus sich heraus, kommt ihre ganze Schönheit doch von Gott her. Weil sie von ihm Gnade empfängt, wird sie selbst zur Begnadeten und kann das, was sie von Gott hat, weitergeben und weiterschenken.

Der Mai als "Wonnemonat" – mit der Schönheit der Natur hat das übrigens gar nichts zu tun.
Maria ist eine Mutter im Glauben geworden, weil sie uns immer wieder neu zeigt, wie tief der Glaube an den lebendigen Gott sein kann. Wie viel Mut in einem solchen Glauben auch steckt, sich ganz auf eine unbekannte Situation einzulassen und darauf zu vertrauen, dass Gott es schon gut machen wird. In Sachen Glauben kann ihr keiner etwas vormachen, und so schauen viele Menschen bis heute zu ihr auf: weil sie hoffen, auch ein bisschen so glauben und lieben zu können wie sie.
Keine Verwechslungsgefahr
Der Mai als "Wonnemonat" – mit der Schönheit der Natur hat das übrigens gar nichts zu tun. Der Begriff "Wonnemonat" stammt von einem althochdeutschen Wort, das man mit "Weidemonat" übersetzen könnte. Weil das Vieh wieder auf die Weide hinausgetrieben wurde, bekam der Mai diesen Zusatz.
So eine Verwechslungsgefahr gibt es bei Maria nicht. Der Mai ist und bleibt der Marienmonat und Maria die Maienkönigin. Blicken wir im Mai zu ihr auf und folgen wir ihrem Weg des Glaubens, der zu Christus führt, dem auferstandenen Herrn.
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