War's das? Noch lange nicht!

Ostern: Mit Zuversicht und Hoffnung in die Zukunft – trotz allem

Bonn - Klimakrise, Ukrainekrieg, unkalkulierbare Politiker – von privaten Problemen ganz zu schweigen. Vieles kann einen derzeit verzweifeln lassen. War's das? Keineswegs: Da kommt die Osterbotschaft gerade zur rechten Zeit.

Veröffentlicht am 20.04.2025 – 

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

War's das jetzt? In den vergangenen Wochen haben das viele Menschen im Blick auf das Pontifikat von Papst Franziskus gedacht. Lange Wochen hat der Papst im Krankenhaus verbracht und dort gegen eine schwere Erkrankung gekämpft. Und dann Ende März endlich die gute Nachricht: Der Pontifex kehrt in den Vatikan zurück. Es geht weiter mit Franziskus – und es geht weiter mit seinem Dienst als Papst.

War's das jetzt? Diese Fragen stellen sich viele Menschen in diesen bewegten Zeiten. War's das jetzt – mit unserem Leben auf diesem Planeten, weil der Klimawandel immer weiter fortschreitet? War's das jetzt – mit unseren demokratischen Grundfesten, weil einzelne Machthaber diese auszuhebeln versuchen? War's das jetzt – mit unserem Frieden, weil in so vielen Ländern immer noch oder wieder Krieg tobt, weil brutale Anschläge immer neu unser Leben erschüttern? War's das jetzt – alles aus und vorbei, keine Aussicht auf bessere Zeiten mehr?

Kann es noch Hoffnung geben?

War's das jetzt: Das ist auch die Frage der Jüngerinnen und Jünger am Karfreitag. Sie sehen, dass ihr Herr und Meister, dem sie nachgefolgt sind, am Kreuz hingerichtet wird. Sie sind dabei, als sein Leichnam in das kühle Grab gelegt wird. Und als sie am Karsamstag die Ereignisse dieser Tage reflektieren, werden sie sich wohl nicht nur einmal gefragt haben, ob es das mit Jesus jetzt endgültig gewesen ist. Kann es noch Hoffnung geben, wenn ein Mensch am Kreuz gestorben ist? Kann das Leben weitergehen, wenn der Leichnam dieses Menschen im Grab liegt? Ist alles aus und vorbei, was dieser Jesus gepredigt, getan und verkündigt hat?

Fragen über Fragen, die sich drängend in das Leben derer schieben, die mit Jesus ein neues Leben anfangen wollten. Fragen, denen man nicht ausweichen kann, weil sie die eigene Zukunft und das eigene Leben in dieser Zukunft betreffen. Wie soll es weitergehen ohne diesen Jesus?

Ein gekreuzigter Christus hängt an einem Kruzifix in der Jesuitenkirche Il Gesu in Rom.
Bild: ©katholisch.de

Die Jünger sehen, wie Jesus gekreuzigt wird – kann man da noch Hoffnung haben?

Doch in diese Fragen der Jüngerinnen und Jünger drängt sich plötzlich eine überraschende Antwort: "Erinnert euch an das, was er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war", rufen die Männer in leuchtenden Gewändern den Frauen am Grab zu. Erinnert euch: Die Frauen werden aufgerufen, zurückzudenken an das, was Jesus Zeit seines Lebens getan und verkündet hat. Denn hier liegt der Schlüssel für Ostern. In der Verkündigung Jesu wird deutlich, dass mit dem Kreuzestod eben nicht alles aus und vorbei ist.

War's das? Keineswegs! Am Kreuz beginnt erst alles: Hier wird jenes Leben konkret, von dem Jesus so häufig gesprochen hat. Der Menschensohn muss leiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen, hat Jesus in Galiläa gesagt. Wer diese Worte recht versteht, der weiß, dass Ostern die Konsequenz aus den grausamen Kartagen in Jerusalem ist.

Ostern ist erst der Anfang

Nein, die Sache mit Jesus ist noch längst nicht aus und vorbei – sie fängt mit Ostern erst richtig an. Denn jetzt ist er zur Rechten des Vaters erhöht, jetzt ist er in die Herrlichkeit des Himmels eingegangen. Er lebt – und alle, die ihm nachfolgen, sollen leben und in ihm das Leben finden.

"Pilger der Hoffnung" lautet das Motto des laufenden Heiligen Jahres 2025. Ostern machte die Jüngerinnen und Jünger damals zu "Pilgern der Hoffnung". Denn fortan verkündeten sie, was sie selbst erlebt und erfahren hatten: Es gibt Hoffnung, wenn ein Mensch gestorben ist. Das Leben geht weiter, auch wenn der Leib eines Menschen ins Grab gebettet wird. Es geht weiter, auch wenn alles aus und vorbei zu sein scheint.

Das Leben geht gut weiter

Das ist es, wofür auch dieses Osterfest wieder steht: niemals die Hoffnung aufgeben. Christinnen und Christen dürfen glauben, hoffen und lieben, dürfen darauf vertrauen, dass das Leben weitergeht – und dass es gut weitergeht.

Also: War's das jetzt? Wenn Menschen auch in diesem Jahr wieder Ostern feiern, ist das ein Bekenntnis dazu, dass es das noch nicht gewesen ist. Dass es weitergeht mit all dem, wonach wir uns sehnen. Dass es weitergeht, weil Gott will, dass wir Zukunft haben. Er ist der Gott der Hoffnung, der Befreiung und des Lebens. Das feiern wir an Ostern, damit es jeden Tag aufs Neue die Gewissheit gibt: Das war's noch lange nicht.

von Fabian Brand (KNA)

Treten Sie der Facebook-Gruppe von Spiritea bei!

Sie wollen sich über Spirituelles oder Tipps für ein gutes Leben mit Gleichgesinnten austauschen? Dann werden Sie Mitglied in der Facebook-Gruppe von Spiritea. Hier finden Sie wegweisende Texte, besinnende Impulse oder inspirierende Videos – Ihre neue Kraftquelle im Alltag.